Sprachbildungskonzept
An unserer Schule finden sich folgende Erstsprachen:
afro-asiatisch, albanisch, arabisch, aserbaidschanisch, chinesisch, englisch, farsisch, griechisch, indonesisch, italienisch, lettisch, mazedonisch, peruanisch, polnisch, serbisch, syrisch, türkisch, ukrainisch, ungarisch, rumänisch, russisch.
Je nach Erfordernis und personaler Ausstattung bieten wird folgende Organisationsformen schulischer DAZ-Sprachförderung an:
- Sprachlernklasse(n)
- Förderunterrichte in verschiedenen Gruppenstärken und mit unterschiedlichem Umfang Wochenstunden
Unser Sprachbildungskonzept versteht sich als organisatorische Verankerung in die Unterrichts-, Schul- und Personalentwicklung. Dabei geht es bei den Angeboten aller Sprachbildungsmaßnahmen nicht um das Handeln einzelner Förderlehrkräfte, sondern um eine Aufgabe für alle Lehrkräfte in jedem Fach und in jeder Unterrichtsstunde. Die Einbeziehung allen weiteren pädagogischen Schulpersonals sowie der Erziehungsberechtigten und ggf. außerschulischen Partnern ist zudem unabdingbar.
Eine durchgängige Sprachförderung sieht dabei die Sprachbildung als zentralen Baustein jeglichen Unterrichts an. Folgende inhaltliche Schwerpunkte stehen dabei im Fokus:
- aktives Sprechen
- Sprachverständnis
- Hören und Hörverstehen
- Lesen und Leseverstehen
- Schreiben und richtig Schreiben
Das schrittweise Erreichen dieser Kompetenzen bilden das Fundament für Bildungssprache in Schrift und Form.
Neben den unterrichtlichen Fördermaßnahmen des Sprachbildungskonzepts sind uns im Sinne einer durchgängigen Sprachbildung auch außerunterrichtliche und außerschulische Angebote / Aktivitäten sehr wichtig und stehen zur Verfügung.
Das umfängliche Ganztagsangebot mit wöchentlich ca. 35 – 40 verschiedenen AG-Themenangeboten aus allen Interessens- und Aktivitätsbereichen von Grundschulschülerinnen und -schülern bietet neu zugewanderten Kindern eine Vielzahl individueller Auswahlmöglichkeiten.
Da grundsätzlich alle neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler an fünf Tagen schulischer Ganztagsangebote teilnehmen, erfolgt die Durchführung der additiven Fördermaßnahmen „Förderkurs als Zweitsprache“ und „Fördergruppen“ täglich in der Zeit von 13:45 – 14:30 h. Dieser Zeitraum ist standardisierte Hausaufgaben- und Übungszeit für alle Schülerinnen und Schüler. Damit entfällt eine zeitliche Zusatzbelastung vor oder unmittelbar im Unterrichtsanschluss. Somit werden diese additiven Angebote weder als losgelöst von den Inhalten des Stundenplanunterrichts noch als möglicherweise stigmatisierend empfunden.
Bei der Zuordnung in die jeweiligen Stammklassen können sie zwischen vier verschiedenen Profilhäusern wählen (Sport, Kunst- und Theater, Forschung, Projekte).
Ein weiterer Baustein findet sich in der Intensivierung interkultureller Kooperation mit Eltern als gleichberechtigte Partner. Die Nutzung unseres Stadtteil-Partners, Goslarer Wohnstätten, ermöglicht die Nutzung eines interkulturellen Eltern-Cafés.
Unsere Schule wurde u. a. mehrfach als besondere Schule im Bereich des bundesweiten Zivilcourage-Kampagne-Projekts ausgezeichnet. Daraus entstand ein seit sechs Jahren installiertes Vielfalt-Leuchtturmprojekt für die jeweils vierten Klassen, welches sich für Integration und ein starkes Miteinander einsetzt.