Schuljahr 2019/20

GZ v. 17.07.2020

Vierte Klasse der Grundschule Jürgenohl hilft Hund, Katze & Co. mit Kuscheltier-Verkauf

Goslar. Über eine Spende in Höhe von 770 Euro der Grundschule Jürgenohl freut sich das Tierheim Goslar. Bereits im November vergangenen Jahres hatte sich die Klasse 4a nach dem Schulmotto „Wir helfen anderen” zusammen mit Lehrerin Birgit von Rauchfuß mit einer besonderen Aktion an der großen Schulweihnachtsfeier beteiligt. Es sollten Tieren geholfen werden, die ausgesetzt, gequält und verlassen werden. Diese werden im Tierheim aufgenommen und dort gut betreut. Weil dafür Geld gebraucht wird, kam die Klasse auf eine Idee: Sie sammelten gebrauchte Kuscheltiere, um diese für im Rahmen einer Hilfsaktion zu verkaufen. Mit Flyern und Plakaten warben die Schüler für ihr Projekt.

Täglich kamen Kuscheltier-Spenden an, diese wurden gewaschen und nach Preisgruppen sortiert. Auf der Schulweihnachtsfeier verkauften die Viertklässler die Schmusetiere dann zahlreich, nicht nur wegen der guten Qualität der Kuscheltiere, sondern vor allem auch wegen des Effekts für das Goslarer Tierheim. Zusätzlich entstand die Idee, die drei größten Kuscheltiere zu verlosen. Die Lose wurden alle verkauft, das brachte zusätzliches Geld ein. Die bis Veranstaltungsende nicht verkauften Kuscheltiere gingen an den folgenden Tagen in den Pausen zum halben Preis weg. Wegen der Corona-Pandemie konnten die 770 Euro erst jetzt an das Tierheim überreicht werden. Tierheimleiter Frank Dörge und Mitarbeiterin Katja Brentrup hatten die Klasse in zwei Gruppen empfangen.

Wofür die Spende verwendet wird, beschließt die Leitung und der Vorstand des Tierheimes noch. Eine Möglichkeit wäre, das Geld in das neue Hundehaus fließen zu lassen, das auf dem Gelände derzeit entsteht. Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr geplant. Dort finden dann die Hunde ein würdevolles Zuhause, alles moderne Boxen mit Außenauslauf.

Zurzeit befinden sich 35 Katzen, acht Hunde und ein Wellensittich im Tierheim. Die Öffnungszeiten sind immer Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr und Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr (nur Besichtigung). Der jährliche Tag der offenen Tür, der immer im August stattfindet und hunderte Besucher zusätzlich ins Tierheim lockt, muss in diesem Jahr wegen Corona ausfallen. 

Text/Fotos: Hohaus



GZ v. 27.04.20

In der Grundschule Jürgenohl lernen wieder die Viertklässler – Viele Regeln, doch die Freude überwiegt bei Lehrerinnen und Schülern

Goslar. Endlich können sie wieder gemeinsam in ihrer Schule. Nach sechs Wochen daheim hatten auch die Viertklässler der Grundschule Jürgenohl Goslar gestern und am Montag ihren ersten Schultag. Damit alle Abstände eingehalten werden, wird tageweise abwechseln jeweils nur die halbe Klasse unterrichtet. Zum ersten Lehrstoff der langen Pause gehörten eine Menge Regeln darüber, wie man sich während der Corona-Zeiten verhält, die Hände richtig wäscht und sich im Schulhaus mit Maske bewegt.

Viertklässler der Grundschule Jürgenohl können wieder in ihrer Schule lernen – auch wenn es viele Regeln gibt.

An diesem Schulbeginn war nichts normal: Nach sechs Wochen Corona-Zwangspause durften Niedersachsens Viertklässler wieder in ihre Schule gehen.

Das gilt auch für die 65 Jungen und Mädchen der drei vierten Klassen der Grundschule Jürgenohl. Hier wird alles getan, damit sich die Schüler an Hygiene-Regeln halten und für Mindestabstände gesorgt ist.

„Es ist momentan für uns und die Kinder einfach eine ganz besondere Situation”, sagt Rektorin Christine Bulban. „Wir müssen das ganze Schulsystem umstrukturieren.” Man hat sich für ein Modell entschieden, bei dem abwechselnd tageweise jeweils eine halbe Klasse unterrichtet wird. Und was es auch noch nie gab: Morgens kommen die Kinder zeitversetzt am Schulhaus an. Hier wird dann jeder einzeln zu einem der vier Eingänge gelotst und erreicht von dort aus auf festgelegten Wegen den eigenen Platz im Klassenraum. Der Nachbarplatz bleibt frei. Immer wieder wird ans Händewaschen erinnert. Es müssen Masken getragen werden.

Trotz der neuen Vorschriften sind alle froh, wieder ein wenig mehr Normalität zu erleben. Lehrerin Iris Warnecke steht glücklich vor den Kindern ihrer 4b. Sie findet es auch nicht schön, mit Mundschutz zu unterrichten. „Schließlich kann mit Mimik viel gesagt und vermittelt werden.” Doch auch sie hofft wie alle, dass diese Zeit einmal vorbeigeht und alles wieder so ist, wie es Schüler und Lehrer kennen. Denn zurzeit unterrichten zwei Lehrkräfte jeweils eine halbe Klasse in allen Fächern, um den persönlichen Kontakt zu minimieren. Das soll auch noch in der kommenden Woche so sein.

Damit wenigstens ein Stück weit Normalität herrschen kann, wurde der Schulbetrieb in den vergangenen Tagen und Wochen komplett neu organisiert. Und auch die 265 Schüler und deren Eltern müssen auf dem Laufenden gehalten werden.

In der Klasse 4b kann bei Lehrerin Iris Warnecke wieder gelernt werden. Sie zeigt mit einem bunten “Corona-Stab” den Mindestabstand an.
Die Schüler sind sehr froh, endlich wieder in der Schule zu sein. Alle bemühen sich, die vielen neuen Regeln einzuhalten.

Spezieller Stundenplan

Einen normalen Stundenplan erstellen, dafür braucht Rektorin Christine Bulban normalerweise vier Tage. Nun hat sie mit Konrektorin Nina Schiborr einen speziellen Corona-Stundenplan entwickelt.Denn der Einsatz von 24 Kollegen und Kolleginnen, zwölf pädagogischen Mitarbeitern, zwei Sozialpädagoginnen, einer Praktikantin, einer „Bufdine” sowie sechs Schulbegleitungen muss koordiniert und immer wieder an neue Situationen angepasst werden. Und das bei einem so gro8en Schulteam.

Die letzten Dienstbesprechungen wurden in der Turnhalle durchgeführt, weil das Lehrerzimmer viel zu klein wäre. Hier wurde auch darüber diskutiert, wie man kindgerecht die Regeln vermitteln und aufs Einhalten achten kann. Dafür hat man sich allerhand einfallen lassen:

Ein bunt bemalter „Corona-Stab” zeigt, wie lang tatsachlich anderthalb Meter sind. Es wurden Schilder angefertigt, die im gesamten Schulhaus hängen. Eine „Helikopter-Übung” für zwischendurch macht die Abstände klar — dabei drehen sich die Kinder mit ausgestreckten Armen um die eigene Achse.

Die „Regeln für die Corona-Zeit” wurden außerdem liebevoll in einer kleinen Broschüre zusammengefasst. Damit zum Beispiel die Hände wirklich 30 Sekunden lang gründlich eingeseift werden, sollen die Kinder zweimal „Happy birthday” singen, wird empfohlen.

Alle Schüler haben sich am ersten Tag einen Film des Bundesministeriums für Gesundheit angesehen. „Der ist richtig gut gemacht und weist auf alle wichtigen Dinge hin”, sagt die Rektorin. Denn gerade das häufige Auf- und Absetzen der Masken, ohne sie zu sehr zu berühren, das sei nicht so einfach. Zusätzliche Wollbänder daran sind der neueste Vorschlag. „So konnten die Kinder sie während der Pause auch einfach mal hängen lassen, statt sie immer wieder anzufassen”, erklärt Christine Bulban. Seit Beginn der schulischen Zwangspause am 13. März ist sie quasi täglich an der Schule. Denn auch die „Notgruppen” müssen organisiert werden. In ihnen wurden und werden Kinder betreut, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Momentan sind es zwölf.

Rektorin Christine Bulban

Weitere Schüler kommen

Ab 18. Mai, das steht fest, werden auch die Schuler der dritten Klassen wieder zur Schule kommen. Ende Mai will man die jüngsten Schüler willkommen heißen. Stufenweise geht es also zurück in die Normalität — Schüler für Schüler.

„Wir Lehrer sind froh darüber, dass viele Eltern das Lernen zu Hause sehr gut unterstützt haben”, lobt Bulban. „Wir haben das Gefühl, dass gut und selbstständig gearbeitet wurde.”

Aufgaben wurden abgeholt, erledigt und zurück zur Schule gebracht. Nur vereinzelt sei das nicht der Fall gewesen. Dabei habe sich das Modell der „Eingangsstufe” bewährt. Dabei bekommen die Schuler der ersten und zweiten Klassen von vornherein individuelle Arbeitspläne.

Text/Fotos: Antje Seilkopf



 

Willkommen zum Hausaufgaben-Parcours

Goslar. Die Osterferien sind zu Ende, und die neue Corona- Verordnung ist da. Während die Stadt Goslar bei den Kindergärten noch nicht sagen kann, wie es weitergeht, sind die Schulen inzwischen startklar für die neue Lernphase: Willkommen im Unterricht zu Corona-Zeiten.

Herzlich willkommen:
Lehrerin Ellen Farnen begrüßt die Eltern und Schüler zum Abholen der Aufgaben.

Die Grundschule Jürgenohl öffnet heute ihre Tore für Eltern und Schüler, die sich ihre Aufgaben abholen wollen, und hat einen Parcours aufgebaut, damit alles virensicher ablaufen kann. Am Eingang der Schule sind mit gelbschwarzen Klebestreifen Warteabstände auf dem Boden markiert, der Weg ist mit bunten Hütchen abgegrenzt, an der Tür steht eine Lehrkraft, die dafür sorgt, dass jeweils nur eine Person eintreten kann. Im Foyer gibt es Hinweistafeln mit den wichtigsten Regeln für das Lernen daheim und für Sicherheitsabstände.

Die sieben Kinder aus der Notbetreuung kennen schon den „Helikoptertest”: Wer die Arme ausstreckt und sich drehen kann, ohne andere zu berühren, hält den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern perfekt ein. In der Aula liegen Arbeitsblätter auf Tischen und in Regalen aus, sortiert nach Klassen, Fächern und mit dem Namen des jeweiligen Schülers versehen. Manche Lehrer haben die Aufgaben mit einer kleinen Süßigkeit, zum Beispiel einem Schoko-Marienkäfer, verziert – da lernt es sich gleich noch leichter.

Ein anderes Regal ist dafür vorgesehen, die erledigten Hausaufgaben abzugeben. Wer mag, kann auch Briefe an seine Mitschüler an einer Pinwand hinterlassen. Und, ganz wichtig: Eltern und Schüler, die die Rallye in der Aula absolviert haben, müssen den Pfeilen folgen und die Schule durch den Hinterausgang verlassen, um nicht mit den Wartenden am Haupteingang zusammenzutreffen.

Schulleiterin Christine Bulban (links) und Konrektorin Nina Schiborr bereiten die Aula vor. An der Pinnwand hängen Grüße von Schüler an ihre Klassen.

Erstklässler online

Einen gemeinsamen Unterricht im Klassenraum wird es laut Entscheidung des Kultusministeriums bis zum 3. Mai nicht geben, aber auch für die „Kleinen” aus der Schuleingangsstufe ist eine tägliche Lern- und Übungszeit von anderthalb Stunden pro Tag verbindlich vorgesehen. Aus der Zeit vor den Osterferien gibt es inzwischen schon erste Erfahrungen. Grundsätzlich seien die Strategien der Schule zum Unterricht zu Hause positiv aufgenommen worden, sagt Schulleiterin Christine Bulban.

Auf der Schul-Homepage gibt es Tipps für das Lernen daheim, und selbst die Kleinsten haben jetzt ihren Zugang zum „iServe”-Schulserver bekommen. „Die sind jetzt ganz stolz und fühlen sich wie 18-Jährige”, sagt Bulban. Ferner finden die Schüler per „Anton-App” Aufgaben aus allen Fächern. Nun werden noch Termine für Telefonsprechstunden vergeben: Jeder Lehrer soll mit jedem seiner Schüler einmal pro Woche ein Telefongespräch führen. Auch Eltern können die Lehrer regelmäßig anrufen. Als Nächstes wird die Schule für jeden Schüler und jeden Mitarbeiter Mundschutze erhalten. Sie werden genutzt, wenn die Schule wieder losgeht. Im Unterricht sind sie nicht Pflicht. Aber für Pausen und für den Transport zur Schule – einige Schüler werden per Taxi gebracht – werden sie empfohlen.

Wie es mit den städtischen Kindergärten, der Notbetreuung und den Gebühren weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Die am Freitag erlassenen neuen Regelungen des Landes seien inzwischen bei der Stadt Goslar eingegangen, sagte Stadt-Sprecherin Vanessa Nöhr. „Die Veränderungen und Anpassungen der Kriterien, die die jüngste Landesverordnung mit sich bringt, müssen wir zunächst sortieren und organisieren. Dabei werden wir das Prozedere beibehalten, das sich in den vergangenen Wochen bewährt hat: enge Abstimmung mit dem Landkreis und den anderen Kommunen im Landkreis”, sagte sie.

Text/Fotos: Petra Hartmann



GZ v. 29.02.20

Schüler singen mit Silberbrocken in der Hand das Steigerlied
Grundschule Jürgenohl beteiligt sich bei unserer GZ-Aktion und präsentiert das Steigerlied

Goslar. Sie hatten sogar Silberbrocken vom Rammelsberg dabei: Der Schulchor der Grundschule Jürgenohl hat sich an unserer Aktion „Singt uns das Steigerlied” beteiligt. Geprobt wurde an drei Donnerstagen, präsentiert wurden drei Strophen des Brauchtumsklassikers.

Aus Alufolie wurden Silbersteine gebastelt. Eingeübt haben sie das Lied zusammen mit der Musiklehrerin und Leiterin des Schulchores Irina Wegner. Sie begleitete die Schüler am Klavier.

Viele der Schüler haben eine Verbindung zum Rammelsberg. Entweder waren sie zu Kinder-Geburtstagen auf dem Gelände eingeladen oder haben eine Führung mit Mama und Papa unternommen oder sind Grubenbahn gefahren.

Die kleine Zoey hat mit einem Chor sogar vor Ort schon einmal gesungen: „Das war sehr schön, außerdem war ich auch schon öfters unter Tage, das war auch ein tolles Erlebnis.” Sängerin Henriette mag das Steigerlied: „Wenn man es zum ersten Mal singt, ist es vielleicht etwas schwierig, aber wenn man das Lied oft singt, dann wird es immer besser.

Ein Video vom Chor der Grundschule Jürgenohl gibt es ab sofort auf der GZ-Homepage.

Text/Foto: Sebastian Sowa



GZ 15.02.2020

Herzstück der Zusammenarbeit für Hochbegabte

Die “Entdeckertage” des Kooperationsverbunds für besondere Begabungen regen dazu an, den Dingen mit Spaß auf den Grund zu gehen

 

Nicht zum Essen, aber zum Anschauen und Staunen: CDs aus der Mikrowelle gab’s bei der Grundschule Jürgenohl, die während der Entdeckertage zum Forschungslabor der dritten und vierten Klassen wurde.

 

Staunen, forschen und lernen jenseits des Fachunterrichts — dies ist der Grundgedanke der Entdeckertage, die jedes Jahr kurz nach den Zeugnisferien in Schulen und Kindergärten angeboten werden. Staunen, forschen, lernen könnte auch der Gedanke des Kooperationsverbunds zu 41 Förderung besonderer Begabungen sein, der 15 Jahre alt wird.

Der Kooperationsverbund, dem die Grundschulen Worthschule, Hahndorf/Jerstedt und Jürgenohl ebenso angehören wie die KiTas Hahndorf, St. Jakobi und Kunterbunt, will Kinder über die Schulgrenzen hinweg fördern. Die weiterführenden Schulen im Kooperationsverbund sind das Christian-von-Dohm-Gymnasium und die Realschule Goldene Aue.

In diesen acht Bildungseinrichtungen wurden während der Entdeckertage zahlreiche Projekte auf die Beine gestellt — sowohl innerhalb der Bildungseinrichtungen als auch durch Kooperationen zwischen ihnen. Die teilnehmenden Einrichtungen berichteten dieses Jahr selbst von ihren Erfahrungen und schickten der GZ Fotos, koordiniert von Stephan Petry, Organisator der Entdeckertage.

Neben den tollen Angeboten, die die Viertklässler der Grundschüler am CvD besuchen konnten, gab es in der Grundschule Jürgenohl weitere Entdeckerangebote in diesen Tagen:

  • Naturwissenschaftliche Experimente
  • Pappe und Papier als Kunstmasse
  • 100 Spiele aus verschiedenen Zeiten
  • Um die Ecke denken
  • Entspannungstechniken kennenlernen
  • Low-Tennis und Hockey – zwei Sportarten kennenlernen

Die Drittklässler konnten in diesem Jahr in das Angebot „Naturwissenschaftliche Experimente“ hineinschnuppern:

 

 

Blitzende CDs und flammender Babypuder

Anlässlich der Entdeckertage 2020 wurde die Grundschule Jürgenohl zum Forschungslabor. Die Klassenstufen 3 und 4 arbeiteten wie echte Wissenschaftler an verschiedenen Experimenten. Ausgerüstet mit Laborkitteln, Forschungsprotokoll und großen Augen erkundeten sie z.B. die Funktionsweise einer Mikrowelle und was passiert, wenn man eine CD in das Gerät stellt. Beobachtete Blitze wurden im Anschluss ausgewertet und die Entstehung gedeutet.

Erstaunt waren die Forscher auch, dass mit Babypuder und einer Kerze eine große Explosion ausgelöst werden kann. Wie die Schülerinnen und Schüler herausgefunden haben, gilt, dass offenes Feuer und sehr feines Pulver gefährlich sein kann, wenn man es zerstäubt. Begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten und fasziniert von MINT lautet das Fazit der Schülerinnen und Schüler: Forscher sein macht Spaß!

 



GZ v. 01.02.2020

Im Mathematikum kann man Mathe anfassen

Erneut war eine Wanderausstellung des mathematischen Mitmach-Museums – dessen Hauptsitz in der hessischen Uni-Stadt Gießen liegt – in der BBS 1 Am Stadtgarten Goslar zu Gast und gastierte dort zwei Wochen lang.

Rund 380 Schülerinnen und Schüler von der vierten Klasse bis zur Oberstufe haben sich die Mitmach-Exponate in Goslar angesehen. Eigentlich ist „Mathematik zum Anfassen“ für Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse gedacht. Doch sie eignet sich auch für jüngere Kinder, meint Sebastian Skorzinski. „Hier können die Kinder alles anfassen. Sonst ist Mathe ja eher abstrakt“, sagt der Physik- und Mathelehrer.

Gerade lässt Skorzinski mit Joas und Joel Kutsch, beide 10 Jahre alt, Kugeln und Bahnen Richtung Boden sausen. Eine der Bahnen ist gebogen, eine gerade. Die Zwillinge sind erstaunt, dass bei Kugeln trotzdem zeitgleich unten ankommen. Auch ohne, dass der Lehrer ihnen die mathematischen Formeln hinter dem Phänomen an die Tafel schreibt, sind die Schüler der Grundschule Jürgenohl beeindruckt.

 

Lehrer Sebastian Skorzinski erklärt den Zwillingen Jonas und Joel ein Exponat.

 

Hier gibt es tolle Knobelsachen, man kann viel entdecken“, sagt Jonas. Nach der Schule könnte der Viertklässler sich vorstellen, als Architekt zu arbeiten. „Ich mag Mathe“, sagt Jonas. „Und er baut viel mit Lego“, fügt sein Bruder hinzu, der sich später im Arztkittel durch die Praxis eilen sieht.

 

Das kommt bei den Schülerinnen und Schülern gut an: Wenn sie solche  Kantenmodelle in Seifenlauge tauchen, entstehen feingliederige Seifenhäute.

„Beim Mathematikum steht der spielerische Aspekt im Vordergrund“, sagt Carsten Fiedler, Abteilungsleiter an der BBS 1. „Jüngere Schüler entdeckten Neues, ältere frischten ihr Wissen auf. Die Ausstellung nimmt die Scheu vor der Mathematik. Seit einigen Jahren merken wir, dass Schülerinnen und Schüler zunehmend Probleme mit dem Fach, teilweise sogar Angst davor haben, erzählt Fiedler.

Da haben die Zwillinge Jonas und Joel einigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen wohl etwas voraus. Angst haben vor naturwissenschaftlichen Fächern haben sie nämlich nicht, sondern ein großes Interesse an ihnen.



GZ v. 13.02.2020

Dienstag ist Zeitreisetag in Jürgenohl – Grundschüler besuchen Bewohner des Hansa-Seniorenzentrums

Goslar. „Das ist meine Freundin”, stellt Hildegard Himstedt (85) die Grundschülerin Fiona Vibrans vor. Die Achtjährige nimmt am Schülerbesuchsdienst der Grundschule Jürgenohl teil. Sie und zehn Mitschüler treffen sich alle zwei Wochen mit Senioren und Seniorinnen des Hansa-Zentrums. Zusätzlich verbringen Fiona und Frau Himstedt jeden Dienstag eine Stunde zu zweit. Was haben Menschen im Krieg erlebt? Wie war Schule früher? Worüber sprechen ältere Menschen?

Diese und viele weitere Fragen stellen die teilnehmenden Kinder den Hansa-Bewohnern, berichtet Julia Vibrans. Die Schulsozialarbeiterin ist verantwortlich für das Projekt, das im Rahmen der Zeitreise-AG der Stadtteilschule stattfindet. Sie sieht sich dabei allerdings mehr als Ideengeberin. Wie die Schülerinnen und „ihre Senioren” die gemeinsame Zeit gestalten wollen, bleibt ganz ihnen überlassen. Gemeinsam spielen, basteln oder stricken — langweilig wird es Dienstagnachmittag jedenfalls nicht.

Sich noch einmal gebraucht fühlen, etwas Neues erleben, so lauten Rückmeldungen der Bewohner, berichtet Arne Eckhardt. Besonders gut findet der Hausleiter des Seniorenzentrums, dass das Projekt „aus Freiwilligkeit entstanden ist”. Die Möglichkeit, nicht nur zu erzählen, wie „Schule früher” aussah, sondern auch einmal „Schule heute” zu erleben, gab es bei einem Besuch in der Grundschule.

Erstaunt seien die Senioren über die neuen Möglichkeiten zu lernen gewesen, erzählt die Rektorin Christine Bulban. Sie möchte in Zukunft mehr Orte der Begegnung schaffen. Beispielsweise könnten Alt und Jung in einem gemeinschaftlich bewirtschafteten Garten Kartoffeln pflanzen. Finanzielle Förderung für solch ein Projekt, etwa als „Chancenpatenschaft”, stellt Tjorven Maack, Geschäftsführerin des Kreisverbands Harz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Aussicht.

Fiona Vibrans und Hildegard Hirnstedt. Die Grundschülerin und die Seniorin treffen sich einmal wöchentlich für eine Stunde.

Text/Foto: Hildebrand



GZ v. 05.12.19

800 Kuscheltiere gesammelt – Weihnachtsfest in der Grundschule Jürgenohl

Zum Weihnachtsfest hatte die Grundschule Jürgenohl alle Kinder und Familienangehörige eingeladen. Rektorin Christine Bulban war begeistert, dass sich so viele Gäste im Forum eingefunden hatten. Mit Liedern vom Schulchor, unter der Leitung von Inna Wegner, wurde das Fest eröffnet.

Dafür gab es einen tosenden Beifall. „Wir helfen uns und anderen“, so lautete das Motto des vergangenen Schülerforums. Da wurde von der Klasse 4a und ihrer Lehrerin, Birgit von Rauchfuß, aufgegriffen und in die Tat umgesetzt.

In den vergangenen Wochen wurden etwa 800 Kuscheltiere gesammelt und verkauft. Die Klasse 4a möchte den Erlös dem Tierheim Goslar spenden, um Tieren, die in Not sind oder ausgesetzt wurden, zu helfen.

In den Klassenräumen gab es verschiedene Bastelangebote. Der Elternverein hatte wieder ein großes Kuchenbuffet organisiert. Auch die neue Schulkollektion – T-Shirts und Jacken – wurde vorgestellt.

heh

Text/Foto: Hohaus



GZ v. 21.11.19

Spende in Höhe von 1600 Euro überreicht

Christine Bulban, Anika Scherf, Andreas Scherf, Marion Liebermann , Ellen Farnan begutachen mit der Klasse 4b die neue Weichbodenmatte.

Goslar. Eine Spende in Höhe von 1600 Euro überreichte Andreas Scherf, Inhaber des REWE-Marktes Am Fliegerhorst, und Anika Scherf, Inhaberin des REWE- Marktes Am Zwingerwall, an die Grundschule Jürgenohl. Dieser Betrag wurde über die Aktion „Pfandtastisch helfen“ in beiden Märkten über drei Monate durch gespendete Pfandbons der Kunden zusammengetragen.

Durch ausgehängte Plakate an Jen Pfandbonautomaten in beiden Märkten und in der Schule wurden die Kunden gebeten, ihren Bon für die Anschaffung eines Weichbodens für die Sporthalle der Grundschule Jürgenohl zu spenden. Und nun Ist sie da – die große neue Weichbodenmatte.

Sie wird sowohl am Vormittag der Grundschule als auch am Nachmittag und Abend von allen Sportlern der Halle in Jürgenohl genutzt. Alle Sportlerinnen und Sportler freuen sich riesig, nun wieder große Sprünge in welchen Grund machen zu können.

Schulpatenschaft

Schon einige Jahre fehlte in der Sporthalle der Grundschule Jürge-nohl eine Weichbodenmatte für den Schulsport. Die alte war nicht mehr zu nützen, die andere gehört dem MTV, der sie freundlicherweise auch der Schule zur Verfügung stellte.

Das Fehlen dieses beliebten und häufig eingesetzten Sportgerätes beklagten die Sportlehrkräfte der Schule seit längerer Zeit. Da kam das Angebot von Familie Scherf von den REWE-Märkten Fliegerhöret und am Zwingerwall wie gerufen.

Die Klasse 4b präsentierte die neue Matte zusammen mit Ihrer Sportlehrerin Ellen Farnan den Sponsoren. Andreas Scherf vereinbarte außerdem mit Christine Bulban, Rektorin der Grundschule Jürgenohl, und Marion Liebermann, Schulelternratsvorsitzende und Mitglied im Schulvorstand, eine Schulpatenschaft.

Die Pfandbonaktion war so erfolgreich, dass neben der Summe für die Anschaffung der Weichbodenmatte in Höhe von 740 Euro, noch weitere 860 Euro aus dem Markt von Anika Scherf als Spende zur Verfügung stehen. Der Elternverein nahm dieses Geld bereits entgegen, um es im kommenden Jahr der Schule für Präventionsarbeit „Für Gesundheit – gegen Gewalt“ zur Verfügung zu stellen.

Im Frühjahr wird ein Erste-Hilfe-Kursus für die 70 Kinder der 4. Klassen durchgeführt, Nach den Sommerferien 2020 Ist geplant, noch eine weitere Eingangsstufenklasse für drei Jahre am Präventionsprojekt „Klasse 2000“ teilnehmen zu lassen.

Der Markt als Lernfeld

Neben finanzieller Unterstützung von Schulprojekten wurden hier viele gute Ideen zusammengetragen, wie REWE mit der Schule kooperieren kann. So können die Schülerinnen und Schüler auch einmal den Markt besuchen, der dann zum Lernfeld wird: Welche Nahrungsmittel sind gesund, welche weniger? Wie funktioniert das von A-Z mit dem Leergut? Welche Berufe gibt es in einem Markt? Wie überschlage ich, was sich in meinem Einkaufswagen befindet? Der Matheunterricht einmal anders. Eine Markt-Rallye rundet den Markttag ab.

                                                                                                                                      Text/Foto: Hohaus