Schuljahr 2018/19



GZ v. 11.08.18

Christine Bulban leitet die Jürgenohlschule

Über Braunlage und Sudmerberg nach Jürgenohl: Christine Bulban ist als Nachfolgerin von Karl-Heinz Klaas seit Anfang August neue Rektorin an Goslars größter Grundschule. Foto: Heine

 

Von Frank Heine
Nach einem Jahr als Vize geht die neue Rektorin ihre Aufgabe als Leiterin der größten Goslarer Grundschule mit viel Elan und Optimismus an: Christine Bulban ist seit dem 1. August offiziell Nachfolgerin von Karl-Heinz Klaas an der Spitze der Jürgenohlschule und nimmt heute ab 9 Uhr die neuen Erstklässler in Empfang.

Ein Stellvertreterinnen-Jahr zur Probe? Ja. Aber anders als gedacht. Bulban war erst im Sommer 2017 aus Sudmerberg nach Jürgenohl gewechselt. Für die 46 Jahre alte Goslarerin war es nach eigenem Bekunden ein echter Test, wie sie im neuen Umfeld mit neuen Aufgaben zurechtkommt. Das Ergebnis kann am Ende positiver kaum sein. „Die Schule hat sehr gute Strukturen und ein höchst kooperativ und professionell arbeitendes Kollegium“, sagt Bulban.

Nicht zuletzt aus diesem Grund nahm sie früh ihr Pädagogen-Herz in die Hand und bewarb sich schon im Oktober um die Nachfolge von Klaas, der mehr als ein Vierteljahrhundert die Geschicke an der Kösliner Straße geleitet und die Schule mit etlichen Vorreiter-Projekten geprägt hat.

Nur Zufall: Ihren jetzigen Vorgänger Klaas hatte Bulban als Fünftklässlerin einst als Musiklehrer und Chorleiter in Oker. „30 Jahre haben wir uns aus den Augen verloren – und jetzt das“ sagt sie lächelnd. Für sie habe schon früh festgestanden, dass sie beruflich mit Kindern zu tun haben wolle. Die Gemeindearbeit als Jugendliche in St. Paulus setzte sie auf diese Fährte. Nach dem Abitur am CvD-Gymnasium folgte das Lehramtsstudium in Hildesheim und das Referendariat an der Goetheschule. In Braunlage fand sie 1997 an der Wurmbergschule ihre erste Anstellung, ehe sie 13 Jahre lang in Sudmerberg wirkte.

Und jetzt Jürgenohl als Chefin: Um die 300 Schüler, 28 Lehrkräfte, sieben pädagogische Mitarbeiter und weitere Helfer – insgesamt ein Team von 50 Personen – stehen hinter Bulban, die die Arbeit an den Profilhäusern weiter intensivieren will („ein Aushängeschild“) und am Übergang von der gemeinsamen Eingangsstufe der Klassen eins und zwei zur dritten Klasse feilen will.

Erste konkrete Vorhaben, aber auch schon Ideen für später: Bulban hofft, irgendwann ein Sternenplanetarium für das Forscherhaus realisieren zu können. Mit Carina Leitner hilft ihr eine neue (kommissarische) Stellvertreterin, die aus dem Kollegium kommt. Bulban setzt auf Teamwork und das enge Einbeziehen der Eltern. Ihre Wunschvorstellung als Lehrerin:  „Erstklässler kommen mit viel Begeisterung, Motivation und Freude in die Schule – wenn wir es schaffen, ihnen all dies zu bewahren, machen wir einen tollen Job.“

Ein anderer Wunsch muss wegen der neuen Aufgabe allerdings vorerst zurückstehen. Bulban will einen Pilotenschein für Motorflugzeuge machen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben…