Mit neuer Spitze auf altem Kurs – Elternverein der Grundschule Jürgenohl will gemeinsam Lebensraum gestalten

Goslar. Der Elternverein hat einen neuen Vorstand gewählt. Der scheidende Vorsitzende Stephan Petry übergibt den Staffelstab an seine Nachfolgerin Marion Liebermann.

„In den letzten Jahren haben wir viel für unsere Kinder erreicht und unseren Teil dazu beigetragen, Schule als Lebensraum zu gestalten: Es gab vor Corona stimmungsvolle Schulfeste. Wir haben (Verbrauchs-)Spielgeräte wie Bälle, Seile, Reifen, aber auch Pedalos und Stelzen angeschafft, wir haben Spielfeldmarkierungen auf dem Schulhof aufgebracht und im Herbst Großspielgeräte gekauft. Schließlich haben wir in enger Abstimmung mit Rektorin Christine Bulban daran mitgewirkt, Freizeitbereiche und vor allem die Bibliothek mitzugestalten. Auch damit haben wir dazu beigetragen, dass die Kinder sich gerne an ihre Grundschulzeit zurückerinnern”, resümiert Petry seine Amtszeit.

Marion Liebermann ist nun die neue Frau an der Spitze des Elternvereins. Sie war bisher 2. Vorsitzende. Bulban: „Ich freue mich auf die Neubesetzung des Vorstandes, der sicher auch neue Akzente setzen wird.”

Die aktive Gestaltung des Schullebens sei es gewesen, was Liebermann zum Elternverein gebracht hatte. „Zu einem Weihnachtlichen Schulfest wurde eine Unterstützung in der Kaffeeküche gesucht und ich habe spontan zugesagt. Dabei lernte ich die damalige 2. Vorsitzende des Elternvereins kennen und bekam Einblick in die Arbeit des Elternvereins, in die Zusammenarbeit zwischen Elternschaft, Schülerschaft und dem Kollegium der Schule. Von da an habe ich mich immer wieder für den Elternverein engagiert.”

Der neue Vorstand des Elternvereins: (v.li.) Kathrin Bot- he, Tanja Hunger, Sabrina Balshüse- mann-Hunt, Mari­on Liebermann und Julia Vibrans.

Gemeinschaftsgefühl fehlt

Corona habe es dem Verein aber nicht leicht gemacht. Petry: „Leider ist das Gemeinschaftsgefühl unter Corona etwas abhandengekommen, weil Feste und Großveranstaltungen, die dieses Gefühl gestärkt haben, nicht stattfinden konnten. Damit fehlt ein zentraler Gelingensfaktor für den Elternverein. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung der Mitgliederzahlen ein Dauerthema. Leider sind sie stark rückläufig und leider ist es uns trotz vieler Initiativen nicht gelungen, den Trend umzukehren.” „Der Elternverein lebt vom Mitmachen möglichst vieler Eltern, aber leider bringen sich immer weniger aktiv ein, auch hier wirkt sich Corona zum Beispiel durch veränderte Aufgabenstellungen in den Familien auf den Elternverein aus”, bestätigt Liebermann und fügt hinzu: „Aber natürlich brauchen wir Mitglieder, denn der Elternverein steht vor einem personellen Problem: Die Posten im Vorstand konnten nicht langfristig nachbesetzt werden, zudem scheiden vier der fünf Vorstandsmitglieder in den nächsten zwei Jahren aus. Deswegen brauchen wir dringend wieder Schulfeste, denn ohne Schulfeste kein persönlicher Kontakt zur Elternschaft. Und ohne Schulfeste auch keine Einnahmen. Und ohne Einnahmen letztlich keine Spielgeräte und keine Unterstützung des Schullebens.”

Dem schließt sich Christine Bulban an. „Der Elternverein ist ungeheuer wichtig. Wir arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und überlegen gemeinsam, wie wir Schule im Interesse der Kinder gestalten können. Nicht auszudenken, wie es ohne einen aktiven Elternverein wäre. Deswegen kann ich nur an alle Eltern appellieren: Treten Sie in den Elternverein ein, engagieren Sie sich und vielleicht wollen und können Sie auch Verantwortung im Vorstand übernehmen.”

GZ v. 23.03.22/red/Foto: Privat